Therapie

Delikates Gebiet

Von Mike Paßmann · 2014

 Mann klettert eine Felswand hoch

Galen, ein berühmter Arzt der Antike, wusste über Blasensteine ziemlich gut Bescheid. Doch eine chirurgische Behandlung lehnte er ab. Bis in die frühe Neuzeit weigerten sich deshalb Ärzte, das schon immer weit verbreitete Leiden operativ anzugehen.

Was nicht hieß, dass der Eingriff nicht vorgenommen wurde. Doch das „Steineschneiden“ überließ man den Barbieren, den Feldschern, kurz, den eher brachialen Zweigen medizinischer Betätigung. Und: den Hebammen. Die Leute waren sich wohl durchaus bewusst, wie delikat es in den unteren Etagen unseres Körpers zugeht, wenn sie lieber solch ausgewiesene Fachfrauen für komplizierte leibliche Dinge an die Sache ließen als gemeine Ärzte.Heute werden Steine kaum noch operativ entfernt. Ob sie in der Niere, den Harnleitern oder der Blase sitzen, meist werden sie von außen durch Schallwellen zertrümmert. Machen tun‘s die Urologen – Fachärztinnen und Fachärzte, die ihre Kunst über lange Jahre lernen. Wobei es die Urologie als eigenständiges Fach in Deutschland erst seit 1970 gibt. Es hat eben doch eine Weile gedauert, bis sich die Erkenntnis durchgesetzt hat: Was da zwischen Niere und Harnröhre passiert, ist eine eigene Zunft wert. Rund 4.800 von ihnen kümmern sich heute in Deutschland um diese Belange.

 

Die männliche Genitalanatomie
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