Erektionsstörung beheben

Penis als Frühwarnsystem?

Von Nadine Effert · 2024

Die Erektion ist eng mit dem Selbstwertgefühl des Mannes verknüpft. Daher meiden viele Männer mit Erektionsstörungen den Gang in eine Arztpraxis. Dabei kann eine erektile Dysfunktion ein Hinweis sein auf ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko.

Ein nachdenklich aussehender Mann sitzt auf der Bettkante. Im Hintergrund ist verschwommen eine Frau zu sehen.
Potenzprobleme setzen viele Männer schnell unter Druck. Foto: iStock / stefanamer

Die sexuelle Erregung ist da, doch unter der Gürtellinie tut sich nichts? Eine für Männer äußerst unangenehme Situation. Dass eine Erektion ausbleibt, kann jedem mal passieren. Schließlich ist das Zustandekommen einer Erektion ein komplexes Zusammenspiel von Nerven- und Gefäßsystem, das zudem von den männlichen Geschlechtshormonen beeinflusst wird.

Millionen Betroffene

Wenn es allerdings über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten nicht möglich ist, eine für einen befriedigenden Geschlechtsverkehr ausreichende Erektion des Penis zu erreichen und aufrechtzuerhalten, spricht der Mediziner von einer erektilen Dysfunktion, kurz ED. Etwa jeder fünfte Mann ist davon betroffen, wobei die Häufigkeit mit dem Alter zunimmt. Die Ursachen für dieses Krankheitsbild sind sehr vielfältig. Fachleute gehen davon aus, dass etwa die Hälfte der Erektionsstörungen eine rein organische Ursache hat – am häufigsten in Form einer Begleiterscheinung von beispielsweise Diabetes mellitus, Bluthochdruck oder urogenitalen Fehlbildungen. Auch psychische Ursachen können eine Erektionsstörung begünstigen.

Erektionsstörung beheben: erster schritt ist erstnehmen

Was viel nicht wissen: Eine ED kann Hinweise auf eine noch unentdeckte Gefäßerkrankung (Arteriosklerose) geben – mit möglichen negativen Auswirkungen auf die Herzgesundheit. Stichwort: Herzinfarkt und Schlaganfall. Im Rahmen der Kohortenstudie „Multi-Ethnic Study of Atherosclerosis“ (MESA) an der Johns Hopkins University in Baltimore wurde bei Patienten mit Potenzproblemen ein doppelt so hohes Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse festgestellt wie bei beschwerdefreien Männern. Demnach könne eine ED als ein Alarmzeichen für eine mögliche Arteriosklerose gewertet werden, schreiben die Autoren im Fachblatt „Circulation“. Die Forschenden fordern daher, dass Erektionsstörungen vermehrt als Risikofaktor zur Abschätzung des kardiovaskulären Risikos berücksichtigt werden – und auch Männer sich darüber im Klaren sein und bei Potenzproblemen eine ärztliche Praxis aufsuchen sollten. Die gute Nachricht: Das Spektrum der Behandlungsmöglichkeiten von Erektionsstörungen hat sich dank intensiven Forschungen deutlich erweitert. Welches Verfahren – psychologisch, medikamentös, apparativ oder operativ – das richtige ist, ist immer eine individuelle Entscheidung.

Quellen:
www.impotenz-selbsthilfe.de
Stiftung Männergesundheit: Erektile Dysfunktion
Internisten im Netz: Was ist eine erektile Dysfunktion?

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